Das zum 01.01.2024 in Kraft getretene Pflegestudiumstärkungsgesetz möchte die Attraktivität des Pflegestudiums stärken und das Interesse von jungen Menschen für den Pflegeberuf steigern. Durch die neue Gesetzeslage werden Pflegestudierende nun bei einem praktischen Ausbildungsträger angestellt und erhalten eine monatliche Vergütung. Welche Änderungen und Herausforderungen sich aus der neuen Gesetzeslage für die praktische hochschulische Ausbildung ergeben und wie diesen Herausforderungen gemeinsam begegnet werden kann, damit setzten sich am 3. Hochschulischen Praxisanleitertag am 17.07.2024 Praxispartnerinnen und Praxispartner sowie Vertreterinnen der OTH Regensburg auseinander.
In den Vorträgen am Vormittag von Prof. Dr. Dorothea Thieme ging es um Fragen rund um die Umsetzung des Pflegestudiumstärkungsgesetz innerhalb der praktischen hochschulischen Ausbildung und um die sinnvolle Anwendung von Evidence-based Nursing (EBN) im praktischen Pflegealltag unter besonderer Berücksichtigung der Schritte: Aufgabenstellung, Entwicklung einer Fragestellung und Literaturrecherche.
Prof. Thieme freute sich über das rege Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Der 3. Hochschulische Praxisanleitertag hat dazu beigetragen, Themen rund um die Frage nach dem Unterschied in der berufsfachschulischen und hochschulischen Pflegeausbildung hinsichtlich der wissenschaftlichen Arbeitsweise in einer konstruktiven und sehr guten Atmosphäre zu veranschaulichen und zu diskutieren.“
Am Nachmittag stand das Umsetzen des am Vormittag Gelernten auf dem Programm: In betreuten Kleingruppen durften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun selbst eine relevante Problemstellung aus dem praktischen Handlungsfeld der Pflege überlegen, anhand derer sie dann eine wissenschaftliche Fragestellung mit anschließender Literaturrecherche ableiten konnten. Dabei erhielten sie tatkräftige Unterstützung durch Carolin Pickl M.A und Laura Hausruckinger B. A., die beide ebenfalls im Pflegestudiengang lehren. Die anschließend im Plenum vorgestellten Arbeitsergebnisse aus den betreuten Kleingruppen zeigten, dass das Herausarbeiten der Kompetenzunterschiede zwischen der beruflichen und hochschulischen Pflegeausbildung gelungen ist.
Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Dorothea Thieme, Praxisbeauftragte im Studiengang Pflege, gemeinsam mit Praxiskoordinatorin Andrea Wallner, der Lehrbeauftragten Carolin Pickl und Praxisanleitung Laura Hausruckinger. „Ein sehr interessanter Austausch zu den Herausforderungen aus der neuen Gesetzeslage sowie den Themen rund um Evidence based Nursing und Evidence based Practice, von dem die Praxispartnerinnen und Praxispartner und Lehrende der OTH Regensburg profitieren konnten“, sagte Prof. Thieme.