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Auslandserfahrungen und Internationalisierung – in der Ferne und Daheim

Am 28.11.2025 fand für Studierende der Sozialen Arbeit das abschließende Kolloquium zum Auslandspraktikum statt

Im Rahmen des Kolloquiums setzen sich die Studierenden mit den erworbenen berufsspezifischen Erfahrungen aber auch Entwicklungen ihrer Persönlichkeit während des Praktischen Studienabschnitts in einem wissenschaftlichen Diskurs und einer kritisch-konstruktiven Reflexion auseinander. Durchgeführt wurde das Kolloquium im Wintersemester 2025-26 durch Prof. Dr. Thomas Krause und Prof Dr. Dorothea Thieme, die als Internationalisierungsbeauftragte der Fakultät Sozial- und Gesundheitswissenschaften die Arbeit von Frau Prof. Dr. Ina Schildbach im Wintersemester 2025-26 fortsetzt.

Besonders freuten sich die Studierenden und Dozierenden über die Anwesenheit von Frau Prof. Dr. Bahtije Gerbeshi (Pädagogik) von der Universität Pristina. Im Rahmen des seit vielen Jahren bestehenden wissenschaftlichen Austausches und Kooperation zwischen der Universität Pristina und unserer Fakultät, die von Prof. Dr. Seifert initiiert und von Prof. Dr. Schroll-Decker und Prof. Dr. Seidenstücker weitergeführt und intensiviert wurde, befand sich Prof. Gerbeshi an unserer Fakultät. Besonderes Highlight war dies für zwei Studentinnen, die im Sommersemester 2025 in Pristina ihr Auslandspraktikum absolviert hatten – und parallel zur Praktischen Tätigkeit in verschiedenen Psychosozialen Zentren auch Kurse an der Universität Pristina belegt hatten – so ein Wiedersehen mit Prof. Dr. Gerbehsi im Rahmen des Kolloquiums erfolgen konnte. Frau Markaj und Frau Reichert berichteten von ihren Erfahrungen und Lernerfolgen unmittelbar mit den Dozierenden der OTH Regensburg, konnten aber auch mit Frau Prof. Dr. Gerbeshi in das Gespräch kommen. Gemeinsam mit Frau Vögele, die in der Volks-Hilfe in Wien und Frau Urban, die bei pro mente Wien in einem ähnlichen Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit tätig waren und mit vergleichbaren Klientinnen und Klienten gearbeitet hatten, konnten so durch alle Beteiligten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der psychosozialen Versorgung zwischen den verschiedenen Europäischen Ländern inkl. der Bundesrepublik diskutiert werden.

 

Studierende der Sozialen Arbeit nutzen regelmäßig die Möglichkeit den praktischen Studienabschnitt über 22 Wochen außerhalb der Bundesrepublik zu absolvieren. Neben interkultureller Kompetenz lernen Studierende so andere Sozialsysteme und Hilfsstrukturen, inkl. deren Institutionen, Fachkolleginnen und -kollegen sowie professionelle Handlungsansätze kennen. Die Bedeutung und Verbesserung der Sprache sowie kommunikative Fähigkeiten für das Professionelle Handeln kommen hinzu. Intensive Erfahrungen mit den Klientinnen und Klienten, aber auch Kontakte zu den anderen Professionellen werden als Bereicherung dieser Praktikumsphase erlebt.

Für Prof. Dr. Dorothea Thieme war die Teilnahme am Kolloquium eine unglaublich wertvolle Erfahrung: „In einer wirklich angenehmen und konstruktiven Atmosphäre berichteten die Studierenden von Ihren Eindrücken der Sozialen Arbeit im internationalen Raum, von gesellschaftlichen Werten und Normen außerhalb von Deutschland, einer großartigen interdisziplinären Zusammenarbeit aber auch von Konflikten und wie den Herausforderungen zu begegnen sei“. „Als Praxisbeauftragte BA-Pflege wünsche ich mir solch wertvollen Erfahrungen auch für unsere Pflegestudierenden, die aktuell ein Auslandspraktikum in den Tiroler Kliniken in Hall in Tirol und dem Universitätsklinikum Innsbruck absolvieren können. Zudem gäbe es einen kontinuierlichen Austausch mit dem ARTEMIS-Partner in Belgien und der GJU Jordanien zu zukünftigen möglichen Kooperationen“, so Prof Dr. Dorothea Thieme.

Die eher spontan entstandene Idee des gemeinsamen Kolloquiums könnte aus Sicht der Teilnehmenden wiederholt werden.

 

Personen in Hörsaal