Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Leichte Sprache und kulturelle Teilhabe“ lernen im Wintersemester 2024/25 rund 30 Studierende der Sozialen Arbeit das Übersetzen von Informationen in Leichte Sprache. Die Studierenden haben in diesem Semester die Aufgabe zehn Texte für das Haus der Bayerischen Geschichte in Leichte Sprache zu übersetzen. Als Lehrbeauftragter unterstützt Sebastian Müller. Fachliche Begleitung erhält er dabei von Susanne Moldaschl. Als Museumspädagogin ist sie im Haus der Bayerischen Geschichte unter anderem Ansprechpartnerin zu den Themen Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Sie hat die Textvorlagen erstellt, welche die Studierenden in Gruppen bis Ende Januar 2025 übersetzen müssen. Danach werden die Texte in Leichter Sprache von Expertinnen und Experten der Katholischen Jugendfürsorge (KJF-Werkstätten) geprüft. Im Anschluss daran wird das Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) die Texte online veröffentlichen, so dass sie von allen Menschen gelesen werden können. Egal ob den Menschen ein Museumsbesuch möglich ist oder nicht.
Barrierefreie Zugang zu kulturellen Angeboten
Mit diesen Texten sollen Menschen, die zur Teilhabe Leichte Sprache brauchen, ein besseres Verständnis für die Geschichte in Bayern bekommen und sich selbstbestimmt darüber informieren können. Der Ursprung für dieses Projekt kam durch die Prüfgruppe „einfach g´macht“ der Straubinger Werkstätten zustande, die sich sehr für historische Texte interessiert. Die Prüfgruppe prüft seit dem Jahr 2019 immer wieder Texte in Leichter Sprache für das Haus der Bayerischen Geschichte auf Verständlichkeit und leistet somit einen wertvollen Beitrag, dass das Museum immer mehr inklusive Angebote bekommt.
Inhaltlich geht es bei den Texten um wegweisende Ereignisse in der bayerischen Geschichte ab dem Jahr 1800 bis zur Gegenwart. Wichtig sind dabei vor allem die Demokratiegeschichte und die Entwicklung vom Königreich zum Freistaat Bayern. Durch das Projekt „Bayerische Geschichte lebendig und verständlich erzählt“ setzen die Fakultät Sozial- und Gesundheitswissenschaften, das HdBG Regensburg und die KJF Regensburg gemeinsam auch Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention um. Hier wird der barrierefreie Zugang zu kulturellen Angeboten gefordert.