Seit 1991 begehen Hebammen jährlich den Internationalen Tag der Hebamme. Weltweit machen Hebammen auf ihre Arbeit, aber auch auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam. Mit verschiedenen Veranstaltungen treten Hebammen dabei in den Dialog mit Interessierten. An der OTH Regensburg war der Bayerische Hebammen Landesverband e.V. (BHLV) zu Gast, vertreten durch die beiden Vorsitzenden, Mechthild Hofner und Ricarda Luschtinetz sowie Christina Preiß, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und die Stillbeauftragte Denise Miethke.
Nachdem der BHLV die Studierenden in die Struktur und Aufgaben des Berufsverbandes eingeführt hatte, zeigten die Studierenden den Gästen ihre Skills- und Simulationsräume, was die Anwesenden sogleich dazu verleitete, voller Elan und Freude gemeinsam zu üben.
Danach wurde es ernst: Die Studierenden durften erstmals am Informationsstand des BHLV, der am Neupfarrplatz in Regensburg aufgebaut war, Rede und Antwort über die Möglichkeiten der Versorgung mit Hebammenhilfe, zu ihren Arbeitsbedingungen, der Akademisierung des Hebammenberufs aber auch zu wissenschaftlichen Fragestellungen, wie z.B. dem Zusammenhang des Mikrobioms im kindlichen Darm und der Ernährung mit Muttermilch sprechen. Begleitet wurden sie dabei von der Studiengangleitung, Prof. Dr. Barbara Fillenberg. Für die Studierenden wurde dabei deutlich: Mit Evidenz und Bauchgefühl erreichen sie die Gesellschaft.
Im Vorfeld der Aktion hatten die Studierenden bereits ihr erstes eigenes wissenschaftliches Poster zum Begriff „Wochenbett“ erstellt. Das Poster regte zur Diskussion an, denn es wurde sehr deutlich, dass ein Großteil der Befragten im gebärfähigen Alter keine Idee hatte, was das Wochenbett tatsächlich ist. Fest steht: Die Antworten waren äußerst kreativ und reichten vom Schlafplatz für die Woche bis hin zur Bettwoche. Aber es wurde auch deutlich, dass Hebammen mehr Aufklärungsarbeit leisten müssen.