Von der Erzieherin zur Studentin und hoch qualifizierten Fachkraft. Die 51-jährige Peggy Kulik aus Oberviechtach hat sich trotz ihrer guten Ausbildung immer ein bisschen darüber geärgert, dass ihr ohne Abitur die Hochschulzugangsberechtigung verwehrt war. Über einen Flyer wurde sie auf das Weiterbildungsangebot der OTH Regensburg aufmerksam, das es ermöglicht auch ohne Abitur ein Studium zu ergreifen. Also meldete sie sich für einen Infoabend des Zentrums für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) zum berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an. „Für mich war bereits vor dem Infoabend klar, dass ich mich für diesen Studiengang einschreiben möchte“, sagt Peggy Kulik rückblickend.
51-Jährige startet jetzt das Master-Studium
Durch die Möglichkeit ihre Ausbildung und Berufserfahrung anrechnen zu lassen, schrieb sie sich für das Studium ein. Jetzt hat sie ihren Bachelor-Abschluss in der Tasche. Und damit nicht genug, im kommenden Semester wird sie darüber hinaus den berufsbegleitenden Master-Studiengang Leitung und Kommunikationsmanagement an der OTH Regensburg starten. Sie ist froh, dass sie die Chance ergriffen hat. „Studieren ist keine Frage des Alters. Die jüngeren Studierenden haben vielleicht eine schnellere Auffassungsgabe und können sich Inhalte besser merken. Im Gegensatz dazu, können ältere Studierende aus ihrem Erfahrungsschatz schöpfen und Inhalte besser verknüpfen und darin einbetten beziehungsweise einordnen“, sagt Kulik. Niemand sollte sich davon entmutigen lassen, wenn andere sagen „In deinem Alter tust du dir das noch an?“. Sie habe sich durch das Studium persönlich stark weiterentwickelt: „Lebenslanges Lernen ist sehr wichtig. Man ist dadurch auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und kann den Wissenstransfer in die Arbeitsstätte anregen.“
Ihr Arbeitgeber habe sie sehr unterstützt. Dadurch, dass die Lehrveranstaltungen freitagnachmittags und samstags stattfanden und sie während Prüfungsphasen Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen konnte, sei es nicht schwer gewesen, das Studium in ihren Alltag zu integrieren. Das Praktikum habe sie in ihrem Unternehmen, bei Dr. Loew Soziale Dienstleistungen, absolvieren und so andere Arbeitsfelder kennenlernen können. Begeistert war sie von der Struktur des Studiums, das in Präsenz und Online-Anteile aufgegliedert war. „Die Dozentinnen und Dozenten hatten stets ein offenes Ohr für uns und bereiteten uns behutsam den Weg in eine für uns neue Materie“, sagt die 51-Jährige. Ihre Kohorte bestand nur aus 15 Studierenden, aus diesem Grund war eine intensive Betreuung durch die Kursleitung gewährleistet.
Arbeitspensum ist gut einteilbar
Auch das Arbeitspensum sei machbar gewesen. „Man konnte sich alles gut selbst einteilen, indem über die Lernplattform auf sämtliche Inhalte und Aufgaben zugegriffen werden konnte. Wenn man sich gut strukturiert und dranbleibt, ist das Pensum gut zu schaffen. Ich habe in der Zeit auch noch meinen pflegbedürftigen Vater daheim versorgt“, sagt Kulik.
Warum sie jetzt noch den Master-Studiengang dranhängt? „Jetzt bin ich noch drin im Modus der Studierenden und wollte deshalb nicht zu viel Zeit verstreichen lassen zwischen beiden Studiengängen.“ Ein berufsbegleitendes Studium an der OTH Regensburg könne sie nur weiterempfehlen.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich weiterzubilden, kann sich auf der Website des ZWW, http://www.oth-regensburg.de/weiterbilden, über das berufsbegleitende Studien- und Weiterbildungsangebot an der OTH Regensburg informieren. Und wer so schnell wie möglich durchstarten will, kann sich noch für das Wintersemester einschreiben. Im September und Oktober beginnen die Studiengänge Bachelor Pflegemanagement, Bachelor Soziale Arbeit, Bachelor Systemtechnik, Master Business Administration und Master Leitung und Kommunikationsmanagement. Die Mitarbeitenden des ZWW stehen für offene Fragen per E-Mail unter zww(at)oth-regensburg.de oder telefonisch unter 0941/943-9715 bereit.