Der Fachkräftemangel im Bereich Pflege ist eine Tatsache, die nicht nur Deutschland betrifft: In nahezu ganz Mitteleuropa ist das Thema brisant. Deshalb haben sich nun zehn Partnerorganisationen aus Tschechien, der Slowakei, Österreich, Ungarn und Deutschland zusammengetan, um Virtual Reality als Schüssel zur Steigerung der Attraktivität in der Pflegearbeit zu etablieren. Das Labor Pflegeforschung der OTH Regensburg unter der Leitung von Prof. Dr. Christa Mohr ist gemeinsam mit dem bayernweiten Netzwerk Strategische Partnerschaft Sensorik für Deutschland mit dabei im Forschungskonsortium. Das Projekt zielt darauf ab, eine umfassende Antwort auf die gemeinsamen Herausforderungen in der Ausbildung von Pflegefachkräften in der mitteleuropäischen Region zu geben.
Labor-Netzwerk für Schulungszwecke geplant
„Dabei geht es auch darum, durch innovative medizinische Technologien qualitativ hochwertige Pflegedienstleistungen zu garantieren“, sagt Anselm Stadler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts. In einem ersten Schritt wolle man MedTech-Unternehmen und Newcomer-KMUs gewinnen und diese in die Lage versetzen, innovative VR-basierte Lösungen zu entwickeln, die an die Bedürfnisse von Pflegeausbildung/Pflegefachkräften angepasst sind.
In weiteren Schritten sollen dann eine transnationale Plattform für Pflegeausbildung entstehen und ein Netzwerk von VReduMED-Laboren aufgebaut werden, in denen zuvor von den Projektpartnern entwickelte VR-Anwendungen und -Tools zu Schulungszwecken genutzt werden können.
Das Projekt VReduMED ist auf drei Jahre angelegt und hat ein Gesamtbudget von 1,76 Mio. Euro; 80 Prozent der Kosten kommen aus dem EU-Programm Interreg Central Europe. Die Projektleitung liegt bei der South Bohemian Science and Technology Park aus Tschechien; weitere Partner sind: aus Tschechien die University of South Bohemia in České Budějovice, aus Österreich die Business Upper Austria und die Education Group, aus der Slowakei die University of Economics in Bratislava und das National Institute of Children's Diseases sowie aus Ungarn das Innoskart Digital Cluster und die Széchenyi István University.