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Gesundheit

Wundbehandlung auf der Überholspur

An der OTH Regensburg gastierte das Wundmobil. Expertinnen und Experten zeigten, wie Patientinnen und Patienten damit mobil, digital und mit modernster Technik versorgt werden können.

Aufgrund des demographischen Wandels, des medizinischen Fortschritts und fehlender Ressourcen steht das Gesundheitssystem vor stets wachsenden Herausforderungen.

Derzeit gibt es in Deutschland zirka fünf Millionen Pflegebedürftige, Tendenz stark steigend. Einhergehend mit chronischen Erkrankungen wie Gefäßerkrankungen oder Diabetes mellitus steigt auch die Anzahl von chronischen Wunden. Derzeit ist von rund vier Millionen Betroffenen auszugehen (Prävalenz 1,2 Prozent). Die Versorgung ist komplex, zeitintensiv und teuer.

Daher werden moderne, innovative Versorgungssysteme dringend benötigt. An der OTH Regensburg machte vor kurzem das Wundmobil Station. „Das Wundmobil vereint folgendes Konzept: Versorgung durch spezialisierte Leistungserbringerinnen und Leistungserbringer, Anleitung der Patientinnen und Patienten zu wundspezifischen Fragen, Stärkung der interprofessionellen Zusammenarbeit und das alles als ambulantes Angebot“, sagte Prof. Dr. Christa Mohr, Leiterin des Studiengangs Pflege an der OTH Regensburg.

Die Tagung war ein Zusammenspiel mehrerer Akteurinnen und Akteuren. Die Uniklinik Regensburg war vertreten durch Thomas Bonkowski und Thomas Wiesbeck, welche die Veranstaltung organisierten und moderierten. Die Firma medical-Wundmanagement repräsentierten die Geschäftsführerin Elke von Brand und die Mitarbeiterinnen Stefanie Liebermann, Nadja Lorenz und Patrick Benedikt Messing.

Sie lieferten Beiträge zur Zielsetzung des Projektes, zum erfolgreichen Entlassmanagement und zu digitalen Lösungen. „Das Wundmobil ist mit modernster, mobiler Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, Wundbehandlungen zeitnah und direkt bei Patientinnen und Patienten vor Ort durchzuführen“, erklärte Geschäftsführerin Elke von Brand. Außerdem gab es eine Live-Schaltung vom Wundmobil direkt in den Hörsaal, um eine digitale Wundvisite am Beispiel erfahrbar zu machen. Die notwendigen Informationen zur Anamnese, bestehende Befunde und aktuelle Bilder werden schnell und ortsunabhängig zur Verfügung gestellt.

Aktuelles medizinisches Fachwissen steuerten Dr. Clara Nusser zum Thema „Volkskrankheit Diabetes“ und Dr. Tobias Weißgerber zum Thema „Diabetische Fußsyndrom“ bei. Ihre Aufgabe war es, bei der digitalen Wundvisite eine umfassende Diagnose zu stellen, was auch aufgrund der Übertragungsqualität sehr gut gelang.

Nadja Lorenz, Alumna der OTH Regensburg stellt zusammenfassend fest: „Das Wundmobil gibt uns die Möglichkeit Zeit, Kosten und Leid durch eine zügige und präzise Diagnosestellung und Therapie zu reduzieren“. Außerdem betont sie, „Ich bin stolz an der OTH Regensburg Pflege studiert zu haben!“ Die OTH Regensburg hat aktuell das breiteste Spektrum an Studiengängen zum Thema Gesundheit in Bayern. Um diesen Bereich weiter zu stärken, hat sich die OTH Regensburg in ihrem Hochschulentwicklungsplan zum Ziel gesetzt, das Studienangebot kontinuierlich auszubauen. Wichtige Eckpfeiler sind dafür die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung forschungsbasierter Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaft.

Das Wundmobil machte Station an der OTH Regensburg und beeindruckte die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit einer digitalen Wundvisite. Foto: Bonkowski/Uniklinik Regensburg
Prof. Dr. Christa Mohr begrüßte die Gäste der ausgebuchten Tagung, die im hybriden Format stattfand. Foto: Bonkowski/Uniklinik Regensburg