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Auf Tuchfühlung mit Temi

Die Berufsfachschule für Pflege der Barmherzigen Brüder besuchte das Projekt DeinHaus 4.0 Oberpfalz und lernte dort den Einsatz von Telepräsenzrobotern in der häuslichen Pflege kennen.

Um einen Einblick in die Forschungspraxis zu vermitteln und neue Technologien in der Pflege hautnah erlebbar zu machen, gestaltete das Projekt DeinHaus 4.0 eine Lehreinheit für Pflegeschülerinnen und -schüler der Berufsfachschule für Pflege der Barmherzigen Brüder. Das interdisziplinäre Projekt DeinHaus 4.0 Oberpfalz, das von Prof. Dr. Karsten Weber geleitet und vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert wird, verfolgt das Ziel, den Einsatz von Telepräsenzrobotern in der häuslichen Umgebung von Schlaganfallbetroffenen zu erproben. Bei diesen Geräten handelt es sich um technische Assistenzsysteme, über die im Projekt digitale Interventionen aus den Bereichen Pflege, Logopädie und Physiotherapie vermittelt werden. Neben Videosprechstunden und Videotherapie werden den Teilnehmenden verschiedene Apps für Gesundheitsförderung und Eigentraining zur Verfügung gestellt. 

Autonome Navigation beeindruckte

Beim Besuch von Natalie Weigl, Lehrerin für Pflegeberufe, mit ihren Schülerinnen und Schülern im zweiten Ausbildungsjahr gaben Prof. Dr. Christa Mohr, Professorin für Pflegewissenschaft, und Nina Greiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, eine Einführung zum Thema „Digitalisierung und Robotik in der Pflege“. Nach der anschließenden Vorstellung der Studie konnten die Auszubildenden die beiden Robotersysteme genauer in Augenschein nehmen und die Pflege-Apps eigenhändig ausprobieren. Technische Details wurden hierbei von Christof Popp aus dem eHealth-Labor erläutert. Neben den verschiedenen Inhalten der Apps zu Gedächtnistraining, Entspannung und Gesundheitsedukation war beim Ausprobieren der Geräte die autonome Navigation des Roboters Temi, von dem sich einige Schülerinnen und Schüler gerne durch die Projekträumlichkeiten im Biopark „verfolgen“ ließen, ein besonderes Highlight.

In der abschließenden Diskussion wurde das Potenzial von Pflegerobotik hervorgehoben, deren persönliche Anwendung sich die Schüler*innen in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit sehr gut vorstellen können. So resümierte Natalie Weigl  nach der Veranstaltung: „Es war sehr interessant für die Auszubildenden und mich, die Telepräsenzroboter hier live zu sehen und ausprobieren zu können. Die Technik entwickelt sich rasant weiter und es ist die Aufgabe der Pflegenden von morgen, dieses Wissen auch an ihre Patientinnen und Patienten weiterzugeben!“