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Gründe für ein Integrationskonzept

Integrationskonzepte in deutschen Städten

Der gesellschaftspolitische Stellenwert und eine enorme öffentliche Nachfrage nach Antworten zum Forschungsgegenstand „Integration“ und den damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen sind nicht von der Hand zu weisen.

Das Instrument eines festgeschriebenen Integrationskonzeptes erntet in deutschen Städten zunehmend häufiger Anerkennung. Kommunen sehen sich gefordert, selbst „passgenau“ Leitbilder zu formulieren und Analysen in Auftrag zu geben. Sie müssen sich also nahezu zwangsläufig die Frage stellen, wie dies sinnvollerweise zu bewerkstelligen ist.

Das politische, öffentliche und wissenschaftliche Interesse an lokalen Integrationsprozessen ist stetig angewachsen. Stadträte verabschieden Integrationskonzepte nach umfangreichen Diskussionen und breiten Beteiligungsverfahren. Behörden erarbeiten in Abstimmung mit anderen Fachbehörden und unter Beteiligung von Integrationsbeiräten sowie anderen Akteuren und Institutionen, die sich an der Integrationsförderung beteiligen, Handlungskonzepte zur Integration und setzen diese sukzessive um.
Dazu werden beispielsweise fachbereichsübergreifende und interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppen installiert und entsprechende parlamentarische Ausschüsse gebildet, um auf verschiedenen Arbeitsebenen Kontinuität zu gewährleisten. Eigens für diesen Zweck gegründete Dienststellen ("Integrationsstellen") unterstützen die Organisation und Koordination von Maßnahmen und der Beiträge der verschiedenen Ämter. Sie „stemmen“ einen erheblichen Steuerungsaufwand, den ressortübergreifende Arbeitsansätze sowohl auf der operativen Ebene sowie auf der strategischen Ebene erfordern. 

Integrationskonzepte wirken bereits in vielen deutschen und auch bayerischen Städten - auch solchen, die hinsichtlich Einwohnerzahl, Wirtschaftskraft etc. mit Regensburg vergleichbar sind. Diese Städte bündeln seit Jahren erfolgreich Ressourcen und präsentieren sich nach außen als weltoffene Städte.

Kommunale Integrationspolitik und -arbeit ist Gegenstand zahlreicher Publikationen. Institute, Stiftungen und Verbände veröffentlichen eine Fülle an Informationsmaterialien zu Themen rund um „Integration“ auf kommunaler Ebene, geben Orientierungshilfen heraus, zeigen Erfolgsbedingungen auf und füllen Internetplattformen mit Beispielen „guter Praxis“. Sie initiieren Wettbewerbe, fördern (Forschungs-)Projekte, betreiben Grundlagenarbeit und veranstalten Fachtagungen. Kommunen selbst stellen online ihre erprobten, überarbeiteten Integrationskonzepte zur Verfügung und geben auf Integrationskonferenzen die Möglichkeit über Fortschritte und Herausforderungen zu resümieren. Zwischenzeitlich lässt sich aus der langjährigen Praxiserfahrung vieler Kommunen eine Fülle von Ansätzen ermitteln, die zum Teil bereits erprobt und auch evaluiert wurden und mitunter in gebündelter Form zur Verfügung stehen. 

Drei wichtige Gründe für ein Integrationskonzept in Regensburg

1.      Verbesserung der stadtgesellschaftlichen Integration, Problemlösungen und Handlungsfähigkeit bei anstehenden Themen

Die Erfassung der Bedarfslage für Integrationfördernde Maßnahmen ist zentraler Bestandteil eines Integrationskonzeptes. Durch die Workshops wird sichtbar in welchen Bereichen noch Unterstützung notwendig ist. Das Augenmerk auch besonders auch auf solche Angebote zu legen, die interkulturelle Kompetenz in hohem Maße erfordern, jedoch nicht erkennbar durchgehend migrations- und kultursensibel ausgerichtet sind birgt Potenziale. 

2.       Effektivität der Organisationsstruktur verbessern, Querschnittsaufgabe, Bündelung der Arbeiten, Verhinderung von Doppelarbeit

Bestehende Angebote (betrifft die Arbeit von Netzwerken und Arbeitskreisen, Veranstaltungen, Programme, Projekte) laufen oftmals neben- und in Unkenntnis voneinander: Indem Anbieter in Kenntnis voneinander gesetzt werden und eine Plattform erhalten die ihnen Absprachen und Kooperationen erleichtert, können Synergien erzielt werden. Verschiedene Handlungsfelder erhalten so einen gemeinsamen Entwicklungskontext.

3.       Außendarstellung: Profilbildung der Stadt/Imagegewinn

Regensburg wird als Wirtschaftsstandort präsentiert, der seinen zugewanderten Arbeitskräften einen angenehmen Start ermöglicht.